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nach Beirût.BAʿALBEK. 30. Route. 517 den und das Material wohl zum Bau der mittelalterlichen Citadelle
und der heutigen O.-Mauer gebraucht worden. Der Porticus ist ein
längliches Viereck von etwa 11m Tiefe; vorn hatte er 12 Säulen,
von denen noch die Basen erhalten sind; an zweien derselben stehen
lateinische Inschriften, aus welchen die Erbauung und Widmung
des Tempels durch Antoninus Pius und Julia Domna hervorgeht.
Zu beiden Seiten des Porticus sind thurmähnliche Gebäude, von
aussen mit einem Gesims verziert, das in gleicher Höhe mit dem
Porticus herumläuft; ebenso führen Thüren in viereckige Gemächer,
die mit Pilastern, Nischen etc. reich verziert sind. Die oberen
Theile dieser Gebäude sind im Mittelalter als Festungsthürme neu
aufgebaut worden; der N.-Thurm ist besser erhalten, als der südliche.

In der reich geschmückten Hinterwand des Porticus befinden sich
drei Portale, das mittlere grösste 7m, die kleineren 3m breit; nur
das kleine Portal l. ist offen. Der Hof (Pl. 2), in welchen man
eintritt, hat die Form eines Sechsecks. Er ist ungefähr 60m
lang, von Winkel zu Winkel ungefähr 76m breit; aber nur die
Grundmauern und einige Muschelnischen sind erhalten. Ursprüng-
lich
waren auf jeder der sechs Seiten (ausser der westlichen) vier-
eckige
Seitengemächer (exedrae), vor denen je 4 Säulen standen;
in die östliche Exedra trat man vom Porticus aus; zwischen den
Exedrae lagen kleinere unregelmässige Gemächer. Von hier aus
wird ersichtlich, welche Bauten die Saracenen an der O.-Seite aus-
geführt
haben.

Ein dreifaches Portal führte von dem Hexagon in den grossen,
schönen Vorhof (Pl. 3) des Tempels. Nur das nördliche kleinere
Portal ist erhalten (r.). Dieser Vorhof misst ungefähr 135m in der
Länge O.-W., 113m in der Breite. Zu beiden Seiten des Hofes,
sowie an der O.-Seite sind wiederum Exedrae (Gemächer). Die-
selben
sind zunächst am besten von der viereckigen Plattform (Pl.4)
in der Mitte des Hofes zu übersehen. Die Baureste, welche hier in
der Mitte erhalten sind, gehörten wohl einer Basilica an. Der Hof
gewährt einen schönen Anblick, doch weisen bei näherer Betrach-
tung
die Barockbildungen in den Details der Verzierungen auf eine
späte Zeit, das 3. Jahrh., hin. Dies gilt vorzüglich von den Ex-
edrae
. Durchgängig findet man in denselben zwei übereinander-
stehende
Reihen von Nischen, ebenso an den Scheidemauern der
Exedrae. Diese Nischen sind durch korinthische Pilaster, deren
Capitäle sehr reich sind, von einander getrennt; doch ist die Form
der Nischen verschieden: bald sind sie in Muschelform, bald halb-
rund
mit gebogenem Gebälk, oder die Giebel sind gekröpft. Am
besten ist eine halbkreisförmige Exedra (Pl. 5) der N.-Seite erhalten;
an den andern Seiten sind manche Nischen zerstört. Die Exedrae
waren alle überdeckt, an einigen sind noch schöne Reste des Deck-
gesimses
erhalten. Vor den Gemächern liefen Reihen von Säulen,
theilweise aus Syenit, von denen einige noch umher liegen (im
S.-Theil des Hofes). Die Gemächer der beiden Seiten entsprechen